Selbstverschwendung in der freitagsküche und anderswo

Es ist bezeichnend, dass gerade im Umfeld von sogenannten Kunst- und Kulturschaffenden das Wort “Selbstverschwendung” beginnt aufzutauchen und es ist zu hoffen, dass wir klug genug sind um diese
hässliche Ausgeburt nicht auch noch positiv zu besetzen. Wenn wir von den Zeiten wie diesen etwas gelernt
haben, dann das Verschwendung unser größtes Problem ist – angefangen bei Nahrungsmitteln und jenen natürlichen
Ressourcen, welche die Menschheit so schnell machen, wie sie gerade ist. Sich selbst zu verschwenden wäre dann das Mascarpone-Joghurt-Häubchen auf dieser globalen Dummheit.
Wenn mehr Menschen jährlich die Mona Lisa im Louvre besuchen als die BesucherInnen des Vatikans und Mekkas
zusammen genommen, dann ist das ein plakativer Hinweis darauf, wovon der Tourismus des einundzwanzigsten
Jahrhunderts lebt und umso erstaunlicher ist es, dass genau jene sparen sollen, die eben jene BesucherInnen (wer nichts wird, wird zwar Gast, aber trotzdem) und den Knedl bringen für die Obrigkeit. Wenn die Bewusstseinserweiterung noch kein überzeugendes Argument für eine würdige Bezahlung jener ArbeiterInnen ist, denen später Würdigungen verliehen werden, dann vielleicht der schnöde Mammon. Umwegrentabilität – wenns beim Fußball schon nicht funktioniert, versuchen wirs zur Abwechslung mal mit Literatur? Kunst? Film? Ja?

Gebt das Geld an die VerschwenderInnen, dann bleibt mehr übrig für diesselben und die Nachwelt.

In diesem Sinne klick hier.

PS. Danke an die freitagsküche für das gute Essen und die Koksphilosophie in Frankfurt am Main.

Kategorie: Wien und Welt Kommentare deaktiviert

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